Stadt in Epirus (Illyrien), 625 gemeinsam von Korinth und Kyrkyra gegründet. Sie beherrscht den einzigen Zugang ins Landesinnere, wo später die Via Egnatia verläuft. (Thuk.1,24,1-6; Paus.6,10,2; Dio Cass.41,49)
(1) Die Stadt Epidamnos liegt, wenn man in den Ionischen Meerbusen einfährt, rechter Hand. In der Nähe leben die Taulantier, ein nichtgriechisches, illyrisches Volk. (2) Kerkyraier haben sie besiedelt, Gründer war der Korinther Phalios, der Sohn des Eratokleides, ein Heraklide; nach altem Brauch hatte man ihn aus der Mutterstadt herbeigerufen. Mit ihnen siedelten auch einige Korinther und andere Dorer. (3) Mit der Zeit wurde Epidamnos mächtig und bevölkerungsreich. (4) Viele Jahre tobten innere Verfassungskämpfe; außerdem wurden sie, wie es heißt, durch einen Krieg mit den benachbarten Barbaren zugrunde gerichtet und eines Großteils ihrer Macht beraubt. (5) In der letzten Zeit vor diesem Krieg verjagten die Demokraten die Machthaber; die aber kamen mit den Barbaren zurück und plünderten die in der Stadt zu Land und zu Wasser aus. (6) Als die Epidamnier in der Stadt aber in Bedrängnis kamen, schickten sie Gesandte nach Kerkyra als ihrer Mutterstadt mit der Bitte, nicht zuzulassen, dass sie zugrunde gerichtet würden, sondern sollten die Verbannten mit ihnen aussöhnen und den Krieg gegen die Barbaren beilegen. (Übersetzung: E.Gottwein)
Innere Verfassungskämpfe bilden den Anlass für den Ausbruch des Peloponnesischen Krieges (431)
314 von Kassandros eingenommen und an die Kerkyraier übergeben
229 von den Illyriern belagert und von den Römern als Bundesgenossin aufgenommen
Blüte als Freistaat unter römischer Herrschaft. Anlaufhafen für Schiffe aus Brundisium
48 Waffenplatz des Pompeius, den Caesar dort vergeblich belagert